Was zwischen uns war, weiß inzwischen jeder. Oder fast jeder.
Inzwischen sind die Geschichten schöner als die Realität. Denn die ist dunkel und kalt. Ohne Worte, ohne Blicke gehen wir unseren eigenen Weg, haben den anderen verlassen.
Wir sind oftmals gestolpert, aber doch mit erhobenem Haupt stolziert.
Wir sind oftmals gestolpert, aber doch mit erhobenem Haupt stolziert.
Die wenigen Momente unseres Weges, die unbekannt und geheimnisvoll waren, gingen wir Hand in Hand. Wir sind hingefallen und wieder aufgestanden. Immer weiter gelaufen.
Aber dann, ja, dann ... wir fielen nicht nur hin, nein.
Wir rannten so weit, bis unsere Beine irgendwann brannten. Sie protestierten, konnten uns nicht weiter tragen. Sie knickten ein und gaben uns frei. Wir fielen hinab auf die kalte Erde. Stützten uns aneinander ab, wie zwei ertrinkende bemühten wir uns um Halt.
Wir gerieten in einen Kampf, den niemand gewinnen konnte, den wir beide verloren.
Wir gingen zu Boden, das Kinn in die Höhe gereckt.
Ein letzter Schrei, dass es auch ja alle hören, wie es mit uns endet, wie wir untergehen, gemeinsam und doch allein.
Die Erde sog unser Blut auf, nährte sich von ihm. Unsere leeren Hüllen, Abbilder von Wunschfiguren, lagen mit gebrochenen Herzen und aufgerissenen Augen unter dem Sternenhimmel. Sie krepierten langsam vor sich hin.
Es war vorüber.
Es war vorüber.
Eine halbe Ewigkeit schienen unsere Hüllen dort auf ihr Ende zu hoffen. Zerstört, wie sie waren.
Aber diese Gnade wurde nicht erteilt, ihr Inneres sickerte weiterhin in den Erdboden, die Grashalme rollten sich ein, getränkt von Blut und Schweiß.
Was nun? Sie werden dort liegen bleiben, genau dort.
Nie begraben werden, niemals vergessen.
Ewig existent.
Irrelevant.
Funkstille herrscht zwischen uns. Du und ich, wir haben uns nichts mehr zu sagen.
Es war mal eine Zeit, als wir uns so sehr vermiss haben, dass es sich anfühle, als würden tausend Klingen ins Fleisch gebohrt.
Es war mal eine Zeit, als wir uns so sehr vermiss haben, dass es sich anfühle, als würden tausend Klingen ins Fleisch gebohrt.
Und was ist jetzt? Was ist nur aus uns geworden?
So kalt, verbittert.
So kalt, verbittert.
Aber nein, das sind wir gar nicht. Wir sind nur weitergegangen. Anstatt zusammen, ließen wir den anderen zurück.
Unser eigenes Leben erschien besser, war die erste Wahl.
Wir sind nicht mehr vorhanden, so, wie uns alle in Erinnerung behalten werden.
Ein 'wir' existiert nicht mehr.
Es gibt nur noch das 'du' und 'ich'.
Wobei das 'du' für mich nicht wichtig ist.
Dein Abbild auf Fotos ist fort, zerrissen und verbrannt liegt es in einer Schachtel.
Deine Briefe und Karten besitze ich nicht mehr.
Deine Briefe und Karten besitze ich nicht mehr.
Dein Armband ist kein Armband mehr, sondern eine Ansammlung von Lederschnipseln in einem Mülleimer.
Alle materiellen Erinnerungen an dich sind vernichtet.
Gut so.
Es war nicht nur schlecht. Es hatte auch seine guten Seiten.
Aber, wenn ich jetzt so über die letzte gemeinsame Zeit nachdenke, dann wundere ich mich über mich selbst. Wieso bin ich so lange an deiner Seite geblieben?
Und wieso bist du nicht abgehauen?
Ich war dein Objekt der Begierde. Mehr nicht.
Und wieso bist du nicht abgehauen?
Ich war dein Objekt der Begierde. Mehr nicht.
Du warst für mich immer 'der eine'. Aber irgendwie hast du geschafft, das kaputt zu machen.
Schuldzuweisungen sind sinnlos.
Unsere leeren Hüllen, die dort in den Erdboden bluten, sind der beste Beweis dafür, dass wir uns gegenseitig umbringen.
Unsere leeren Hüllen, die dort in den Erdboden bluten, sind der beste Beweis dafür, dass wir uns gegenseitig umbringen.
Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft du mich in den Wahnsinn getrieben hast, wie oft du mich verletzt hast - mit Gesten, mit Worten, mit Existenz.
Mein Kopf ist voll genug, da ist für dich kein Platz.
Den Ort im Herzen, der dafür benutzt wird, schöne Erinnerungen und seine Lieben zu verstauen, hast du für dich auch verspielt.
Ich bin ohne dich besser dran.
Und du kannst ohne mich eine andere ficken, die nicht protestiert, die vielleicht jünger und unerfahrener ist und nicht so früh schon Zweifel bekommt.
Aber, falls sie doch zu früh schon Bedenken hat, überrede sie einfach mit deinem Hundeblick, das funktioniert ja so gut.
Soll ich ehrlich sein?
Ich bekomme Aggressionen, wenn ich an dich denke. Hass und Wut schäumt in mir auf, unaufhaltsam.
Ich weiß nicht, was passiert ist, dass aus 'Liebe' einfach 'Hass' geworden ist. Aber es muss etwas schlimmes gewesen sein.
Auf das was wahr.
Dieser Text sagt genau die Beziehung und Gefühle auf, die mein einer Exfreund und ich zueinanderpflegen.
AntwortenLöschenDieser Hundeblick, dieses Bluten, einfach alles.
xx
Achso, und vielen herzlichen Dank, dass du mich in der Sidebar verlinkt hast.
AntwortenLöschenxx