Donnerstag, 28. Februar 2013

Die Jugend - Zeit für blutige Nasen und 'ne gute Zeit.

 Hamburg

Ich hab Musik in den Ohren, alles um mich herum ist unsichtbar für mich. 
Prinz Pi singt von Liebe, Casper's Stimme erzählt mir von Schmerzen und vom Durchhalten, Samy Deluxe meint zu mir, ich soll ich selbst sein und nichts drauf geben, was die anderen denken. 
Seit gestern Abend geht's mir gut. Richtig gut.
Es ist nichts mehr aussichtslos oder zum scheitern verurteilt, sondern wird einfach gemacht.
Das Leben ist zu kurz, um zu bereuen, um Möglichkeiten nicht zu nutzen, um keine neuen Sachen auszuprobieren. 
Es ist zu lang, um alles für immer zu garantieren.
Irgendeine Mischung dazwischen ist die richtige. 

Samstag, 23. Februar 2013

Denn "als wir jung waren" ist jetzt


 Hamburg
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Den ganzen Tag am Wasserfall verbracht. 
Unter der Sonne von den Felsen hinab ins Wasser gesprungen. 
Gelebt von Bier, Zigaretten  und Chips.

Fy, R und Jo um mich rum, während wir im Wasser sitzen und unser Bier von oben anstoßen. 
Fy's Kopf ruckt nach vorn, als Schaum aus dem Flaschenhals stößt. 

Eine Weile später habe ich Bier in den Haaren, auf der Haut - es war Fy von der einen und Jo von der anderen Seite mit ihren Flaschen. Ich räche mich mit Flusswasser an ihnen, Fy schreit "Was ist falsch mit dir? Wer hat dir denn ins Gehirn gekackt?" aber hat dabei sein breites Grinsen auf den Lippen, was mich nur noch mehr zum Lachen bringt. Ich weiß, dass er sowas, was er sagt, nicht ernstmeint.  

Als wir abends mit R bei Quiznos sitzen und unsere Sandwiches verspeist haben, streiche ich Fy unabhängig durch die Haare - er will nicht dass ich aufhöre und ich will auch nicht aufhören. 
Wenn er mich anschaut liegt etwas in seinem Blick, als wäre da nochmehr, was er nicht sagt. Und wenn ich daran denke, wie er mich angebettelt hat mit zum Wasserfall zu fahren, glaube ich, dass ich eine Ahnung habe, was es ist.
 

Hinter der Bude, wo wir hockten in den Sommernächten. Finger pulten Etiketten nach und nach vom Hals des Becks.


 Hamburg
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Er sitzt im Schneidersitz neben mir, Augen geöffnet, ganz still. Wenn er zieht, zittert sein Kopf manchmal. Ich streiche ihm durch die Haare, ziehe meine Hand aber wieder zurück.
Ich ziehe den Rauch tief in mich hinein, stoße ihn durch die Nase wieder aus. Ohne zwischendurch einzuatmen ziehe ich wieder; das knallt rein, hat er gesagt. Es geht direkt in meinen Kopf, für einen kurzen Moment bin ich ganz leicht - was bleibt ist das Schwindelgefühl.
Er lehnt sich zu mir rüber, bildet mit seinen Händen eine Brücke zu meinem Mund und wir teilen meinen Rauch. Ich schaue ihm dabei in die Augen. Sie leuchten ihr strahlendes Blau, die Pupillen zwei schwarze, riesige Punkte.
Schwindelgefühl erfüllt wieder meinen Kopf, diesmal deinetwegen.

Geshishat in der Frische des Abends, als es dunkel wurde, erleuchteten die Lichter von San José am Fuße des Bergs leicht unseren Platz.