Montag, 6. August 2012

Vom Leben auf Knien - Im Namen der Wissenschaft

Man sollte nicht mit dem Finger auf Menschen zeigen, das wurde uns allen gesagt, als wir noch klein und unschuldig waren. Wie oft hast du heute mit dem Finger auf jemanden gezeigt?
Zwei Menschen stehen nebeneinander. Du betrachtest sie eingehend. Du suchst nach Unterschieden. Aber halt! Wieso suchst du nach Unterschieden? Ist es nicht sinnvoller nach Gemeinsamkeiten zu suchen? Was verbindet diese zwei Menschen miteinander?
Ich möchte, dass du dir zwei Personen aussuchst, und sie mental vergleichst. Überlege worin sie sich gleichen (nicht ähneln, sondern gleichen).
Ein paar Sachen, die dir sofort auffallen sollten, sind, dass sie beide aus Haut und Knochen bestehen. Gut, das war leicht. Nun denke weiter. Äußerlichkeiten spielen nicht so eine große Rolle, hierbei geht es um das Innere, die moralische Vorstellung, den Glauben, etc.
Findest du Aspekte, die sie gemeinsam teilen? Ja? Sehr gut.
Wieso aber sucht man nicht immer nach Ähnlichkeiten, sondern nach Dingen die sie von einander, oder von uns selbst, unterscheiden?
Vielleicht möchten wir uns damit abheben, etwas besonderes zu sein ist schließlich ein gemütlicher Gedanke. Vielleicht ist es aber auch leichter nach Unterschieden zu suchen, da wir uns so nicht mit dem Menschen auseinander setzten müssen - wir sind ja so unterschiedlich.
Wollt ihr wissen, was ich denke?
Ich denke, dass es nicht wichtig ist, wie besonders wir sind, oder gern wären.
Es ist nicht wichtig, dass uns das und das von anderen Menschen unterscheidet.
Es spielt keine Rolle, da wir sowieso alle gleich sind.
Ist ein schwarzer Mann, mit nur einem Arm, etwas anders als ich? Oder als du? Er sieht vielleicht anders aus, er hat vielleicht andere Vorstellung von Moral, oder einen anderen Glauben. Aber er ist ein Mensch.
Wir sind alle Menschen, und klar, mit manchen kommt man gut und mit anderen eben weniger gut zurecht. Trotzdem ist es nicht nötig fieberhaft nach Unterschieden zu suchen, wo wir doch mehr Gemeinsamkeiten finden werden.



Ein totes Tier zu kochen, zu braten oder ähnliches finde ich nicht in Ordnung. Wozu? Wenn man doch auch ohne totes Tier gesund leben kann?
Ein totes Tier im Namen der Wissenschaft als Stoffprobe zu verwenden ist etwas anderes.
Man ernährt sich nicht davon, man forscht. Es hilft bei der Hinterfragung von chemisch-biologischen-Vorgängen, anstatt den Magen zu füllen.
Ich habe nicht selbst mit der Säge kleine Stücke vom Knochen des Hühnchenbeines abgetrennt. Und auch das Abziehen der Haut und das Schneiden des Fleisches habe ich bereitwillig anderen überlassen. Ich habe lediglich ein Stück Knochen, ein Stück Haut und ein Stück Fleisch jeweils in ein Reagenzglas getan und Säure hinzugegeben.
Ich bin Veggie. Aber ich habe das Tier nicht mit bloßer Hand angefasst, nicht gegessen - ich habe der Wissenschaft geholfen mit einem bereits totem (!) Tier.
Wie steht ihr dazu?
Edit: Das war im Chemie-Unterricht, nicht in meiner Freizeit.

Wie gern würde ich vernünftige Texte schreiben, aber bitte, lasst mit ein wenig Zeit, ja?

Alles Liebe, 

Eure Leni :3

 

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